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Neues Gruppenführungssystem für Deutsches Schiefertafelmuseum Ludwigsstadt

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©Heike Schülein Museumsleiterin Manja Hünlein zeigt sich vom neuen Gruppenführungssystem des Deutschen Schiefertafelmuseums Ludwigsstadt begeistert.

Das Deutsche Schiefertafelmuseum Ludwigsstadt hat für seine Besucher ein neues Gruppenführungssystem angeschafft...

Neues Gruppenführungssystem für Deutsches Schiefertafelmuseum Ludwigsstadt 

Das Deutsche Schiefertafelmuseum Ludwigsstadt hat für seine Besucher ein neues Gruppenführungssystem angeschafft. Ermöglicht wurde der neue Service durch hohe Zuschüsse des Bundesprogramms „NEUSTART KULTUR“.

Ludwigsstadt- Das neue System bietet enorme Vorteile bei Führungen. Dank Sender, Empfänger und Kopfhörer können nun Besucher sehr verständlich den Ausführungen folgen. Zugleich werden andere Museumsbesucher nicht durch lautes Sprechen gestört. Darüber hinaus können Besuchergruppen, gerade auch in Corona-Zeiten, mit Abstand geführt werden.

„Wir machen uns im Team das ganze Jahr über viele Gedanken, wie wir unseren Service verbessern und das Museum durch neue Angebote und Konzepte gut in die Zukunft führen können“, erklärt die Museumsleiterin Manja Hünlein. Wenn man der Corona-Pandemie etwas Gutes abgewinnen möchte, dann sei es, Bestehendes neu überdenken zu müssen und dabei auch Neuerungen und Verbesserungen zu entwickeln, wofür sonst im Tagesgeschäft die Zeit fehle. Hierzu zähle insbesondere auch die verstärkte Nutzung digitaler Angebote, um dabei in einen virtuellen, aber unmittelbaren Kontakt zum Publikum zu treten und zudem auch neue jüngere Zielgruppen anzusprechen. Dieses Angebot baue man nunmehr erneut mit der Einführung des neuen Gruppenführungssystems - bestehend aus Sender und Headsets - weiter aus.

Damit können - so Manja Hünlein - Gruppenführungen auch unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandregeln für alle Teilnehmer gut verständlich stattfinden. Dies gelte insbesondere auch für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Ein großer Vorteil gerade auch für Hörgeräteträger sei es, dass die Kopfhörer nicht über der Ohrmuschel getragen werden, sondern etwas oberhalb. Für diese Variante habe man sich vor allem auch aus hygienischen Gründen entschieden, da dabei kein Schaumstoff an den Headsets angebracht ist und sich diese daher problemlos desinfizieren lassen. „Die Akustik ist sehr gut. Man hört noch einen leichten Raumklang. Es ist ein sehr natürliches Hören“, stellt sie heraus.

Auch für die Führer sei das neue System eine enorme Erleichterung. „Das Führen größerer Gruppen war bisweilen doch recht anstrengend. Die Führer mussten oftmals sehr laut sprechen, damit alle etwas verstehen - gerade auch ältere Leute, die vielleicht nicht mehr so gut hören. Zum Teil haben sich die Leute auch durch eigenes Sprechen gegenseitig gestört“, verdeutlicht Manja Hünlein, das die Führungen nunmehr viel entspannter in Zimmerlautstärke ablaufen könnten.  

Möglich gemacht wurde die Neuanschaffung der insgesamt 52 handlich und kleinen Einheiten durch das Bundesprogramm „NEUSTART KULTUR für Heimatmuseen, private Museen, Ausstellungshäuser und öffentlich zugängliche Gedenkstätten“. Das im Jahr 2020 gestartete Programm ermöglichte schon vielen Kultureinrichtungen aus ganz Deutschland eine Förderung pandemiebedingter Investitionen. Hierzu zählen kleinere Anschaffungen für die Wiederöffnung nach Corona wie Spuckschutz oder Desinfektionsmittel nebst zugehörigen Spendern - aber insbesondere eben auch digitale Angebote, womit die Kultureinrichtungen ihre Inhalte mitteilen können.

„Das Bundesprogramm ist ein wahrer Segen für uns“, betont Manja Hünlein, dass ohne die Förderung die Anschaffung der Systeme nicht möglich gewesen wäre, zumal der Preis für eine Gruppenführung bei gerade einmal 3 Euro liegt. Dankenswerter Weise erhielt man auf die Anschaffung mit einem Investitionsvolumen von rund 15.000 Euro Fördermittel in Höhe von 90 %. Den Eigenanteil von 10 % trägt die Hermann-Söllner-Stiftung, wofür sie sich ebenfalls sehr dankbar zeigt. Wichtig war dem Museum eine sehr gute Qualität der Geräte, die den besonderen Anforderungen des Gebäudes gerecht werden. Daher entschied man sich mit dem Hersteller Orpheo Deutschland auch für den bundesweiten Marktführer auf diesem Gebiet. Nachdem man bereits 2020 die Förderzusage erhalten und die Geräte bestellt hatte, kann nunmehr, nachdem das Museum wieder regulär geöffnet hat, das neue System endlich ausprobiert werden.

2020 - nach dem ersten Lockdown - hätten gleich nach Wiederöffnung viele Besucher etwa aus dem Umkreis von einer Fahrstunde dem Museum einen Besuch abgestattet. Heuer sei - so Manja Hünlein - der Re-Start zunächst etwas zögerlich verlaufen. Nunmehr aber kämen von Tag zu Tag mehr Besucher, insbesondere auch aufgrund der Sommerferien in Bayern und Thüringen. So fand bereits auch ein erster Testlauf des Systems mit einer Seniorengruppe statt, die sich durchwegs sehr angetan von der sehr klaren und deutlichen Hörqualität gezeigt hätten. Insgesamt verlief die Führung auch deutlich ruhiger. Nutzbar sind die neuen Geräte aber nicht nur für Führungen im Museum, sondern auch außerhalb beispielsweise bei Wanderungen - Ein weiterer Vorteil, da die Mitglieder der Geologisch-Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft GHAG überwiegend draußen unterwegs sind.

„Das neue System ist einfach genial“, zeigt sich die Museumsleiterin begeistert und lädt alle Heimat- und Geschichtsinteressierten ein, das neue Angebot selbst zu testen. hs

Öffnungszeiten: Aufgrund der lokalen Sieben-Tage-Inzidenz können das Schiefertafelmuseum und die Tourist-Info der fränkischen Rennsteigregion derzeit regulär von Dienstag bis Sonntag von 13 Uhr bis 17 Uhr öffnen. Für den Besuch gelten die bekannten Hygiene- und Verhaltensregeln, an die mit Aushängen erinnert wird. Ein Negativtest ist nicht notwendig. Kontakt: Tourist-Info & Dt. Schiefertafelmuseum, Lauensteiner Straße 44, 96337 Ludwigsstadt, Tel. 09263 974541, Mail: info@rennsteigregion-im-frankenwald bzw. info@schiefermuseum.de


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