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ZEPPELIN KOMMT!

wahrscheinlich nicht, aber wir haben die „gute, alte“ Zeit auf Glas!

 

Völlig unbekannte Fotos aus Ludwigsstadt und seiner Umgebung aus den Jahren 1911 bis 1914 sind das zentrale Thema der Sonderausstellung im Deutschen Schiefertafelmuseum Ludwigsstadt,
die von Mai bis Oktober 2023
während der Öffnungszeiten zu sehen ist.

Richard Jahn, der in beiden Ludwigsstädter Schützenvereinen aktiv ist, schießt in seiner Freizeit Fotos. Durch seine Fotoglasplatten blicken wir auf Ludwigsstadt vor dem Ersten Weltkrieg.

In Verbindung mit den Ergebnissen unserer Recherche zu seiner Person zeigt sich hier EIN LEBEN - ein kleiner Funke der Weltgeschichte -  und gerade deshalb etwas Besonderes.

 

Über die Ausstellung

Zeppelin kommt! – Eine Sonderausstellung der besonderen Art

Ludwigsstadt. Manchmal kann es sein, dass ein Dachbodenfund zum Urknall wird. In diesem speziellen Fall handelt es sich um einen Fund von Glasplatten-Negativen aus den Jahren 1911 bis 1914 mit bisher völlig unbekannten Aufnahmen aus dem Raum Ludwigsstadt.

Die Eröffnung der Sonderausstellung mit dem Thema „Zeppelin kommt! – wahrscheinlich nicht, aber wir haben die „gute, alte“ Zeit auf Glas!“ lockte zahlreiche Gäste am vergangenen Montag nach Ludwigsstadt ins Deutsche Schiefertafelmuseum.

Unter den Gästen fanden sich auch der Erste Bürgermeister Timo Ehrhardt, der weitere Vertreter des Landrates Gerhard Löffler und Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold, die sich auf charmante und unterhaltsame Weise von der Museumleiterin Manja Hünlein und dem Kreisheimatpfleger Siegfried Scheidig auf eine Reise ins beginnende 20. Jahrhundert mitnehmen ließen.

Ursprung der Sonderausstellung ist der Dachbodenfund einer alten Munitionskiste, die in ihrem Inneren 110 Glasplatten-Negative enthielt. Nach erster Sichtung durch Kreisheimatpfleger Scheidig war schnell klar, dass es sich hierbei um bisher völlig unbekannte Aufnahmen handelt. Diese wurden akribisch genau gesichtet, gereinigt und digitalisiert. Eine große Anzahl der Fotos sind im Format 30 mal 40 Zentimeter an großen Gitterkuben zu bewundern. Die Glasplatten-Negative enthalten erstaunlich viele Szenen des Ludschter Vogelschießens, dass bereits im Jahr 1913 von überregionaler Bedeutung war.

Neben den ausgestellten Fotos zeigen die mittels aufwendiger Recherche gefundenen Erkenntnisse zum Fotografen, einen Menschen, sein Leben und sein Schicksal. Richard Jahn, der in beiden Ludwigsstädter Schützenvereinen aktiv ist, schießt in seiner Freizeit Fotos. Neben beeindruckenden Landschaftsaufnahmen, fotografiert er immer wieder auch Menschen in ihrem Alltag. So finden sich unter den Fotos auch Schieferdecker oder der Ebersdorfer Schmied bei der Arbeit.

Die Sonderausstellung in der oberen Etage des Museums lädt auf einen Rummelplatz ein. Im „Lichtspielzelt“ werden die Original-Glasplatten durch eine interessante Hinterleuchtung sichtbar. Das „Spiegelkabinett der Zeit“ lädt ein, elf Motive im direkten Vergleich zu sehen. Hier gibt es immer ein Foto von Richard Jahn aus den Jahren 1911 – 1914 und dazu das gleiche Motiv aus den Jahren 2020 bzw. 2023.
Aber auch das Leben von Richard Jahn, dass jäh durch den 1. Weltkrieg beendet wird, ist übersichtlich präsentiert. Eine originale Kamera aus der Zeit, die als Leihgabe des Deutschen Kameramuseums Plech ausgestellt ist, sowie Bedienungsanleitungen für das Entwickeln der Fotos im beginnenden 20. Jahrhundert sind eindrucksvoll zu bestaunen. Und die Auflösung des „seltsamen“ Titels der Sonderausstellung gibt es spätestens beim Blick auf die zahlreichen, aufreißerischen Werbeanzeigen aus dem Ludwigsstädter Correspondenten aus den Jahren 1912 bis 1913.

Resümee: Eine absolut sehenswerte und lebhafte Sonderausstellung, die mit viel Engagement vom Team des Museums und der Geologisch-Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft (GHAG) im Deutschen Schiefertafelmuseum erstellt wurde und bis Ende September 2023 zu den Museumszeiten besichtigt werden kann.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag jeweils von 13 – 17 Uhr; www.schiefermuseum.de

Impressionen der neuen Sonderausstellung

Im Foto sieht man einen Teil der Sonderausstellung mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos und beleuchteten Vitrinen.
Blick in einen Teil der Sonderausstellung im Deutschen Schiefertafelmuseum Ludwigsstadt©Siegfried Scheidig

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