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ALEXANDER VON HUMBOLDT in Oberfranken

Die "GEO-Tour ALEXANDER VON HUMBOLDT in Oberfranken" zeigt an verschiedenen Standorten im Fichtelgebirge und im Frankenwald - jeweils Teilregionen der Geoparks Bayern-Böhmen und Schieferland - das Wirken des jungen Bergbeamten ALEXANDER VON HUMBOLDT im Dienste des preußischen Königs zwischen 1792 und 1796.

An 18 Standorten informieren Schautafeln über jeweils einen Aspekt. Über einen QR-Code auf der jeweiligen Tafel können Sie sich einen Audiotext auf Ihr Smartphone laden und eine Geschichte von und mit Alexander von Humboldt erzählen lassen. Eingespielt von der Studiobühne Bayreuth.

Gehen Sie auf Entdeckungstour auf den Spuren Alexander von Humboldts durch Oberfranken! Viel Vergnügen und interessante Einsichten dabei wünschen

GEOPARK Bayern-Böhmen,
Geopark Schieferland,
die beteiligten Städte und Gemeinden sowie
die Projektpartner.
 

Wie Alexander von Humboldt nach Franken kam

Wie Alexander von Humboldt nach Franken kam

Markgraf Karl Alexander von Ansbach verzichtet auf seine Regentschaft
Das Pactum Fridericianum", ein geheimer Hausvertrag der Hohenzollern von 1752, regelte die Vereinigung der fränkischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth mit der Krone Preußens für den Fall, dass die fränkischen Linien keine männlichen Nachkommen haben würden. Zuvor sollte aber eine Linie in Franken die andere beerben. Dies geschah 1769 als Markgraf Karl Alexander von Ansbach das Fürstentum Bayreuth erbte und in Personalunion vereinigte.

Markgraf Karl Alexander blieb kinderlos. Wohl unter dem Eindruck seiner aus England stammenden Mätresse und späteren zweiten Frau Lady Eliza Craven und den Ereignissen der Französischen Revolution legt Karl Alexander seine Regentschaft über Bayreuth-Ansbach in einem Geheimvertrag mit Preußen am 16. Januar 1791 nieder. Er erhält dafür eine Leibrente von jährlich 300.000 Gulden. Offiziell dankte der Markgraf am 2. Dezember 1791 in Bordeaux ab. Die fränkische Bevölkerung erfährt davon jedoch erst im Januar 1792. Am 28. Januar nimmt König Friedrich Wilhem II. von Preußen die beiden Markgrafentümer in seinen Besitz.

Die Verwaltung übergibt der preußische König an den "Dirigierenden Minister" Karl August Freiherr von Hardenberg. Dessen Befugnisse in Franken ähneln denen eines Vizekönigs. Hardenberg verfolgte in Franken vordringlich drei Ziele (Endres 1999):
die Schaffung eines geschlossenen Staatsgebietes, die er teils mit miltärischer Gewalt und Bruch des geltenden Reichsrechtes durchsetzt, 
eine durchgreifende Neuorganisation der völlig veralteten Landesverwaltung und des Beamtenapparates (mit gründlicher Bestandsaufnahme der Verhältnisse und Rekrutierung eines Mitarbeiterstabes, der die Reformpolitik mitzutragen bereit ist),
die Sanierung der Staatsfinanzen

Da Hardenberg der alten Beamtenschaft misstraute, viele der Beamte aus dem Dienst entließ oder diese wegen des rigorosen Vorgehens des Ministers den Dienst quitierten, suchte Hardenberg mehrfach um Unterstützung in Berlin nach. So bat er im Februar 1792 den für das Königliche Berg- und Hüttendepartement in Preußen zuständigen Minister Freidrich Anton von Heinitz um einen Sachverständigen zur Beurteilung der in Verfall geratenen Porzellanmanufaktur Bruckberg bei Ansbach. Heinitz beabsichtigte, dies selbst zu übernehmen, auch um sich selbst ein Bild von der Situation des Berg- und Hüttenwesens in den fränkischen Territorien zu machen. Zur Vorbereitung dieser Reise schickt er den gerade aus Freiberg zurückgekehrten Alexander von Humboldt nach Franken. Seine Aufgabe ist es, eine Bestandsaufnahme des Berg- und Hüttenwesens und der damit verwandten Industrie zu erstellen.

Alexander von Humboldt ist vom 12. Juli bis Anfang August 1792 in den verschiedenen Bergbaurevieren Frankens unterwegs und verfasst darüber einen ausführlichen Bericht. Im August trägt er diesen den Ministern Hardenberg und Heinitz vor. Hardenberg setzt sich gegen Heinitz durch und macht Alexander von Humboldt zum Oberbergmeister, zuständig für die Bergämter Goldkronach, Wunsiedel und Naila. Diesen Dienst tritt Humboldt jedoch erst Ende Mai 1793 an.

von GEO-Tour Humboldt in Oberfranken Der Weg nach Franken (geopark-bayern.de)

Hintergrund GEO-Tour

ALEXANDER VON HUMBOLDT

Weltgenie in der fränkischen Provinz
Berühmt ist Alexander von Humboldt für seine Forschungsreisen nach Amerika und Russland, seine Veröffentlichungen wie die "Ansichten der Natur" oder den "Kosmos" sowie seine Kosmos-Vorlesungen, die im Berlin des 19. Jahrhunderts besuchte, wer etwas auf sich hielt. Als Forscher und Naturwissenschaftler entwickelte Humboldt als einer der ersten unser heutiges Verständnis des Zusammenwirkens der Kräfte in der Natur – die Ökologie, auch wenn der Begriff dafür erst später entstanden ist.

Wie kam es, dass Alexander von Humboldt in Franken wirkte?

Es war die erste richtige Anstellung im preußischen Berg- und Hüttendepartement, die Humboldt in die ehemals markgräflichen fränkischen Fürstentümer führte. Und er blieb mit einigen längeren Unterbrechungen fast vier Jahre der Region treu – zunächst als Oberbergmeister, der rastlos von Revier zu Revier reist und sich um die vielen Gruben und Hüttenwerke kümmert, später als Oberbergrat, der neben seiner Tätigkeit für die Regierung eine gewisse Freiheit zu Forschungsarbeit und Reisen genießt.

Humboldt zeigt seine Vielseitigkeit nicht nur in der Art, wie er systematisch und zielgerichtet arbeitet und unzählige Projekte gleichzeitig angreift. Auch sein soziales Engagement für die einfache Bevölkerung, seine Weitsicht bei Entdeckungen und Erfindungen und die Art, wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht, sprechen Bände.

Erleben Sie den jungen Alexander von Humboldt während seiner fränkischen Zeit, entdecken Sie dabei die Regionen der Geoparks Bayern-Böhmen und Schieferland einmal unter ganz anderen Augen...von GEO-Tour Humboldt in Oberfranken Home (geopark-bayern.de)

Weiterführende Informationen rund um das Thema "Alexander von Humboldt in Franken" finden Sie auf der Seite GEO-Tour!

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