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Festakt 10 Jahre Geopark Schieferland in Probstzella

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©Martin Modes nach der Unterzeichnung der Erklärung – v.li. Erhard Hildner, Florian Meusel, Klaus Löffler, Dietrich Förster, Hans-Peter Schmitz, Jürgen Hauck, Marko Wolfram, Christine Kober, Oliver Bär

Landkreisvertreter aus drei thüringischen und drei oberfränkischen Landkreisen unterzeichnen Erklärung zur Weiterentwicklung der gemeinsamen Einrichtung

Festakt 10 Jahre Geopark Schieferland in Probstzella 

Landkreisvertreter aus drei thüringischen und drei oberfränkischen Landkreisen unterzeichnen Erklärung zur Weiterentwicklung der gemeinsamen Einrichtung 

 

Saalfeld. Drei Landräte und zwei Landratsstellvertreter aus der bayerisch-thüringischen Grenzregion konnte der Saalfeld-Rudolstädter Landrat Marko Wolfram am Freitag, 13. September, zum Festakt „10 Jahre Geopark Schieferland“ im Haus des Volkes in Probstzella begrüßen. Damit zeigten die sechs am Geopark Schieferland beteiligten Landkreise die Bedeutung, die sie dem gemeinsamen Projekt beimessen. 

 

Das Jubiläum nutzten die Landkreisvertreter, um sich in einer Erklärung „10 Jahre Geopark Schieferland: Abenteuer Blaues Gold“ zur Zukunft des Geoparks zu bekennen: „Gemeinsam werden wir uns in unseren Landkreisen Hof, Kronach und Kulmbach in Oberfranken und Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt und Sonneberg in Thüringen dafür einsetzen, den Geopark Schieferland entsprechend den Zertifizierungskriterien optimal weiterzuentwickeln und den Einwohnern und Gästen empfehlen zu können: Entdecken Sie auf landschaftlich reizvollen Geopfaden 300 Millionen Jahre Abenteuer Blaues Gold und in alten Bergwerken funkelnde Mineralien oder versuchen sie sich selbst im Schieferspalten.“ 

 

In seiner Festrede spannte Prof. Martin Feustel vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz den Bogen vom Abschluss des Schieferjahres zur zunehmend anerkannten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Geopark. Er erinnerte an die erheblichen Summen aus dem Landeshaushalt, die zur „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung und zum Erhalt von Geoparks und Geotopen im Freistaat“ zur Verfügung gestellt werden. 2018 lag das bei 207 Tausend Euro und 2019 bei 345 Tausend Euro. Die Summe erhöhe sich erfreulicherweise im Jahr 2020 auf 650 Tausend Euro. 

 

In seinem Statement zu weiteren Zusammenarbeit sagte der Hofer Landrat Dr. Oliver Bär, zugleich Vorsitzender des Geoparks: „Wir wollen das Naturerlebnis vielen Menschen nahe bringen“, und betonte das starke Signal, das sechs Landkreise und drei Naturparke hier mit ihrer Zusammenarbeit geben. „Es wächst zusammen, was zusammen gehört“, so der Kronacher Landrat Klaus Löffler. „Wir sind auf einem ganz starken Weg – und die Keimzelle dazu liegt hier in Ludwigsstadt im Schiefertafelmuseum.“ Der stellvertretende Kulmbacher Landrat Erhard Hildner, dem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit seit 30 Jahren auch als Vorsitzendem der Bier- und Burgenstraße am Herzen liegt, erinnerte an die Wirksamkeit Touristischer Straßen, damit Regionen besser zusammen zu finden. Beim grenzüberschreitenden Bieranstich auf der Grünen Woche habe man die 30 gemeinsamen Jahre seit der Grenzöffnung in den Mittelpunkt gestellt. 

 

Von Thüringer Seite erinnerte Sonnebergs Landrat Landrat Hans-Peter Schmitz an die Bedeutung der Schieferregion. „Von Steinach aus gingen 30 Milliarden Griffel in alle Welt.“ Und der 1. Beigeordnete des Saale-Orla-Kreises, Jürgen Hauck, nahm den Gedanken von Oliver Bär auf. Man könne Wanderwege und Geologie miteinander verknüpfen und so Geologie erlebbar machen. 

„Diese Statements ermutigen uns“, fasste Landrat Marko Wolfram zusammen, der die Veranstaltung moderierte. „Wir wollen uns jetzt darauf konzentrieren, Strukturen zu schaffen, um mit den Mitteln des Landes die touristischen Angebote zu verbessern und vor allem besser zu vermarkten – wie etwa unsere beiden Nationalen Geotope, den Saalfelder Bohlen und den Schieferbrüchen bei Lehesten. 

Hintergrundinformation: 

Getragen wird der Geopark Schieferland von den drei Naturparken, an deren Nahtstelle sich alles um Schiefer, das Blaue Gold über und unter der Erde, dreht: dem Naturpark Frankenwald, dem Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale sowie dem Naturpark Thüringer Wald. Deren Geschäftsführer Dietrich Förster, Christine Kober sowie Florian Meusel hatten die Veranstaltung organisiert, in deren Mittelpunkt die Geschichte des Geoparks und die begonnene Zertifizierung als nationales Geotop standen. 

Bereits am 12. Juli 2019 hatte es eine hohe Landrätedichte am Falkenstein an der bayerisch-thüringischen Grenze gegeben. Anlass war auch damals schon der Geopark Schieferland und ein historisches Datum, der 12. Juli 1792. Genau an diesem 227. Jahrestag des Ereignisses, als der junge Naturforscher Humboldt vom Saalfeldischen ins Bayreuthische gereist war, um dort seinen ersten Posten als Oberbergassessor anzutreten , war die oberfrankenweite Geotour Alexander von Humboldt am Falkenstein eingeweiht worden,. 

Das aktuelle Wochenende stand ganz im Zeichen des Schiefers: Die Veranstaltung am Freitag war bereits ein Höhepunkt für die Aktiven und Ehrenamtlichen des Geoparks Schieferland, bei der nicht nur das Jubiläum gefeiert wurde, sondern auch das Wirken Humboldts in der Geopark-Region gewürdigt wurde. Am Samstag wurde in Berlin und in „Humboldts oberfränkischer Hauptstadt“ Goldkronach Alexander von Humboldts 250. Geburtstag gefeiert. Schließlich fand am Sonntag anlässlich des Tags des Geotops die Finissage „Jahr des Schiefers“ im Technischen Denkmal Historischer Schieferbergbau Lehesten statt. 

 

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