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Ordovizium/Silur-Grenze in Bayern entdeckt

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  • Ottendorf
Ein Mann steht an einer Felswand neben dem Eingang zu einem Felsenkeller, der mit einer Holzstür verschlossen ist.
©LfU Hof LfU-Regionalgeologe Torsten Hahn am neu entdeckten geologischen Aufschluss im Ortsteil Ottendorf

Ordovizium/Silur-Grenze in Bayern entdeckt

Das letzte Massensterben mit dem Aussterben der Dinosaurier an der Kreide/Tertiär-Grenze vor etwa 66 Millionen Jahren ist vielen ein Begriff, während das erste Aussterbeereignis der Erdgeschichte weniger bekannt ist. Nun gelang es zum ersten Mal, die Spuren dieses Exitus an der Ordovizium/Silur-Grenze vor etwa 443,8 Millionen Jahren in bayerischen Schiefergesteinen im oberfränkischen Ludwigsstadt nachzuweisen.

Dort stieß man bei städtischen Bauarbeiten in einer freigelegten Straßenböschung auf die Indizien (im Bild LfU-Regionalgeologe Torsten Hahn). Das LfU nahm daraufhin die neu entdeckte Lokalität als Geotop Nummer 476A060 in den Geotopkataster auf und beprobte das Gesteinsprofil. Die Stadt Lud wigsstadt wird mit baulichen Maßnahmen die Gesteine vor Wind und Wetter schützen, um sie so im Geopark Schieferland Interessierten dauerhaft zugänglich zu machen.

Damals, vor 445 Millionen Jahren, spielte sich alles Leben im Ozean ab; es gab noch keine Landbewohner. Der große damalige Kontinent Gondwana lag in der Region des Südpols. Vereisungen führten zu einem Absinken des Meeresspiegels und zur Abkühlung des globalen Klimas. Die Lebensräume in den Flachwassergebieten, in denen viele Organismen lebten, gingen verloren. Eine Klimaerwärmung und das Abschmelzen des Eisschildes vor 444 Millionen Jahren führte dann zu einem erneuten Meeresspiegelanstieg und einer Unterbrechung der Ozeanzirkulation. Als Folge stellte sich Sauerstoffarmut am Meeresboden ein und der Lebensraum der dort lebenden Organismen ging ebenfalls verloren. Ob auch Vulkanismus und das damit verbundene Treibhausgas CO2 für die damalige Klimaerwärmung verantwortlich sein könnte, wird nun untersucht.

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